Kassandra

nach einer Erzählung von Christa Wolf

Eine Theaterinstallation mit Video und musikalischen Variationen

"Ich habe immer mehr an Bildern gehangen als an Wörtern. Vor den Bildern sterben die Wörter"

Nach dem Ende des trojanischen Krieges wird Kassandra als Gefangene der Griechen nach Mykene verschleppt. Im Angesicht des Todes wirft sie einen Rückblick auf ihr Leben. Sie enthüllt, dass ihre alte nicht mehr existierende Heimat ein Konstrukt von Lügen, Missbrauch und Gewalt war.

Christa Wolfs Erzählung Kassandra entstand Anfang der 80er Jahre auf dem Höhepunkt der nuklearen Aufrüstung und des Kalten Krieges. Über die Erinnerungen und die Innenschau ihrer Figur schildert die Autorin gesellschaftliche Bewußtseinsprozesse.

Regie: Kirsten Uttendorf; Kassandra: Barbara Englert; Videoinstellation: Melanie Gärtner; Musik: Jan Gerdes – solosymphonie productions; Kostüme: Antonia Lattemann; Dramaturgie/Text/Bühne: Anna Schönberger; Regieassistenz: Johanne Schröder

Nach dem Ende des trojanischen Krieges wird Kassandra als Gefangene der Griechen nach Mykene verschleppt. Sie weiß, dass sie nun sterben muss und schaut auf ihr Leben zurück. Dabei enthüllt sie, dass ihre alte, nicht mehr existierende Heimat ein Konstrukt von Lügen, Missbrauch und Gewalt war.

"Mit der Erzählung geh ich in den Tod. Hier ende ich, ohnmächtig, und nichts, nichts, was ich hätte tun oder lassen, wollen oder denken können, hätte mich an ein anderes Ziel geführt."

Kassandra besitzt die Sehergabe. Sie sieht, was alle sehen, schreit es heraus, benennt die Folgen, behält recht und doch niemand will das Offensichtliche wahr haben.

"Ein Krieg um ein Phantom geführt, kann nur verloren gehen."

Die Schlacht ist geschlagen, die Stadt vernichtet. Was bleibt, sind die Bilder im Kopf der Kassandra, von Zerstörung, Blindheit und Grausamkeit. Was macht man mit dem Wissen, wenn niemand davon wissen will?

"Der Mensch ändert nichts, warum ausgerechnet sich selbst, warum ausgerechnet das Bild von sich?"

Christa Wolf schrieb die Erzählung Anfang der 80er Jahre, auf dem Höhepunkt der nuklearen Aufrüstung. Ihre Kassandra bezieht Stellung, sie versucht einzugreifen, zu ändern, und muss erkennen, dass doch nichts zu ändern ist. Der Unwille zur Aufklärung des Zivilisationsbruchs ist zeitlos, er setzt sich als Trauma in der Geschichte fort. So ist die Erzählung ein beeindruckender Bericht innergesellschaftlicher Bewusstseinsprozesse.

"Diesem düsteren Geschlecht ist nicht zu helfen; man müsste nur meistenteils verstummen, um nicht, wie Kassandra, für wahnsinnig gehalten zu werden, wenn man weissagte, was schon vor der Tür steht." Johann Wolfgang Goethe

Regie: Kirsten Uttendorf; Kassandra: Barbara Englert; Videoinstellation: Melanie Gärtner; Musik: Jan Gerdes – solosymphonie productions; Kostüme: Antonia Lattemann; Dramaturgie/Text/Bühne: Anna Schönberger; Regieassistenz: Johanne Schröder 70 Minuten. Aufführungsrechte: Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH Berlin Verwendete Musik Stockhausen Klavierstück 5 – eingespielt von Jan Gerdes

Erol – Jan Gerdes/Thomas Andritschke www.erolmusik.com

Eine Koproduktion des Künstlerhauses Mousonturm, be-frankfurt und Kirsten Uttendorf.

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